Direktvermarktung für Anlagenbetreiber: Tipps für einen erfolgreichen Einstieg

Als Anlagenbetreiber stehen Sie vor der Herausforderung, Ihren erzeugten Strom effizient und profitabel zu vermarkten. In den letzten Jahren hat sich die Direktvermarktung als attraktive Option etabliert, um die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage zu maximieren und gleichzeitig zur Energiewende beizutragen. In den letzten Monaten sind die Marktpreise für Solarstrom und damit zugleich die Direktvermarktungserlöse jedoch stark gesunken. Der Auswahl des richtigen Direktvermarkters kommt daher eine noch größere Bedeutung zu. Wir helfen Ihnen, den richtigen Direktvermarkter zu finden. 

Was ist Direktvermarktung und warum ist sie relevant? 

Bei der Direktvermarktung verkaufen Anlagenbetreiber ihren erzeugten Strom direkt an den Markt, anstatt ihn zu festen Einspeisetarifen an den Netzbetreiber zu liefern. Dies ermöglicht es den Betreibern, von guten Marktpreisen zu profitieren und ihre Einnahmen zu maximieren. Bei niedrigen Marktpreisen erhalten Anlagenbetreiber in der Direktvermarktung zusätzlich die sog. Marktprämie. Zudem trägt die Direktvermarktung dazu bei, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien flexibler und wirtschaftlicher zu gestalten, was insgesamt zur Stabilisierung des Stromnetzes beiträgt. 

Worauf sollten Anlagenbetreiber bei der Direktvermarktung achten? 

  1. Angesichts saisonaler Stromertragsschwankungen und des jüngsten Rückgangs der Börsenstrompreise empfehlen wir, die Direktvermarktungsentgelte flexibel an die erzielten Erlöse zu koppeln. Ein prozentualer Anteil der Einnahmen wird als Direktvermarktungsentgelt festgelegt, um langfristig eine stabile Positionierung bei saisonalen Schwankungen sicherzustellen.

     

  2. Für die Berechnung des Monatsmarktwerts für Ihre Solaranlagen ist es wichtig, die genaue Methodik zur Ermittlung des Stromentgelts zu verstehen. Dies kann je nach Kontext unterschiedlich sein, beispielsweise basierend auf EEG-Vorgaben oder spezifischen Anlagenparametern. Klären Sie daher im Voraus, welche Berechnungsmethode angewendet wird und welche Ergebnisse erwartet werden.

     

  3. Angesichts des Trends sinkender Strompreise ist langfristig ein Übergang zu Power Purchase Agreements (PPAs) ratsam. Begrenzen Sie die Laufzeit Ihrer Direktvermarktungsverträge daher auf 1-2 Jahre, um Flexibilität zu wahren.

     

  4. Achten Sie darauf, dass der Direktvermarkter verantwortlich für sämtliche Aspekte der Direktvermarktung ist, insbesondere Redespatch 2.0 und die Fernsteuerbarkeit der Anlagen.